Montag, 8. Juni 2015

Von Blütenstaub und Skala 1 bis 10

Was schmeckt besser Schokolade oder Gummibärchen? Bei mir kommt es da wohl auf die Tagesform an. Es würde wohl beides nicht von der Sofakante geschubst werden. 
So oder so ähnlich gleichen wir am Tag hunderte von Dingen ab. Passt das Shirt zu mir, kann ich mir die tollen Schuhe leisten, was würde wohl meine Freundin dazu sagen. Leistungsangebote und natürlich die verschiedenen Süßigkeitenangebote miteinander zu vergleichen macht im Alltag definitiv Sinn, um z.B. Geld sparen zu können oder immer wieder Neues auszuprobieren. 
Doch leider bleibt es meist nicht dabei. Ich erwische mich immer wieder, dass ich mein komplettes Leben mit anderen vergleiche. Was haben sie erreicht, in welchem Alter und wie schnell…wo stehe ich dabei? Das kann schnell sehr belastend werden. Man ist dabei sich mehr auf das Leben anderer und deren Stand zu konzentrieren, als auf das eigene. Denn meist sind doch die Ausgangssituationen grundverschieden. Und das beginnt schon im Kindesalter. Übermotivierte Mamis wetteifern darum welches Kind als erstes sitzen, laufen, sprechen kann. Wer hat die besseren Noten in der Schule, wer schafft den Schulabschluss mit 1,0 und rutscht im Durchmarsch auf die Topposition im Job. Man gewinnt den Eindruck, das ganze Leben ist ein riesen großer Vergleich. Ständig wird man auf einer Skala eingeordnet…eher eine 3 oder vielleicht doch schon eine 8. Wenn ich ganz viel Pech habe, falle ich gleich aus dem System. Aber wo ist dann mein Platz? 
Aus dem Grund habe ich mich wohl oft in meine kleine Welt zurück gezogen. Das Tanzen und auch die Fotografie haben mich immer wieder aufgefangen, dass es auch anders geht. Klar auch hier wird verglichen, doch man begegnet dem ein oder anderen, der einfach nur seine Ideen und die Kreativität mit dir teilen möchte. Gemeinsam an einer Sache arbeiten oder einen tollen Moment einfangen, ohne ständig daran zu denken wer wohl weiter vorne liegt. Genau solche Erfahrungen haben mich immer wieder motiviert weiter zu machen. Sätze wie, „Ballett? Du bist doch viel zu klein dafür!“ dürfen mich nicht mehr aus der Bahn werfen, zumal ich es rein hobbymäßig betreibe. 
Es gibt für jeden den richtigen Platz und gerade in der heutigen Zeit ist es doch schon fast Trend genau seine Nische am Markt für einen zu finden. Dieser ganze Vergleich-Wahn spornt natürlich auf der einen Seite an, aber darf einen nie kaputt machen. Es wird immer Leute geben, die besser, begabter, jünger und aufregender sind, als man selbst. Doch das stuft mich nicht automatisch runter. Ich muss lernen zufrieden sein zu können auf einem bestimmten Level und dass mein Leben so wie es ist, gut ist, weil es mein Moment und mein Leben ist. 

Kommt gut in die Woche meine Lieben. 


 
Eure Vanilla

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